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Policy Brief

PB 1/2024: Klimarisiken und Fremdkapitalkosten: Zur Rolle der Klimapolitik

  • Klimapolitik ist von entscheidender Bedeutung für die Transition zu einer
    nachhaltigen und CO2-armen Wirtschaft.
  • Die Klimapolitik verursacht direkte und indirekte Compliance-Kosten und
    wirkt sich negativ auf die finanzielle Performance von CO2 -intensiven
    Unternehmen und Unternehmen aus fossilen Sektoren aus. Das führt zu einer
    höheren Ausfallwahrscheinlichkeit dieser Unternehmen.
  • Jüngste empirische Untersuchungen belegen diesen Zusammenhang:
    Ambitioniertere Klimapolitik erhöht die Kreditrisiken und damit die
    Fremdkapitalkosten von CO2-intensiven Unternehmen.
  • Es gibt „Gewinner“ und „Verlierer“ der Klimapolitik: die Kreditrisiken und
    Fremdkapitalkosten von Unternehmen mit hohen Emissionen steigen,
    während sie bei Unternehmen mit niedrigen Emissionen sinken.
  • Klimapolitik bietet nicht nur Regeln und Anreize für Unternehmen, ihre CO2 –
    Emissionen zu reduzieren, sondern wirkt sich auch auf die
    Finanzierungskosten aus. Sie spielt damit eine Schlüsselrolle bei der
    Umlenkung von Kapitalflüssen in CO2-arme Aktivitäten.
  • Eine zu milde Klimapolitik bietet nicht nur unzureichende Anreize für
    Emissionsreduzierungen, sondern kann letztlich auch die Kapitalströme in
    jene Unternehmen, die auf die Transition ausgerichtet sind, verringern.
  • Die Klimapolitik sollte durch Sustainable Finance Instrumente ergänzt
    werden, z. B. durch klimabezogene Berichterstattungspflichten, die es den
    Gläubiger:innen ermöglicht, klimabezogene Risiken besser einzuschätzen.
    Außerdem durch Transitionspläne, die Unternehmen mit hohen Emissionen
    dabei helfen können, Kapital zur Finanzierung ihrer Transition aufzunehmen.
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