PB 5/2021: Szenarioanalysen als Werkzeug für Unternehmen, Investoren und Regulatoren auf dem Weg zur Klimaneutralität
Der für die Erreichung des Ziels Klimaneutralität notwendige Strukturwandel ist von vielen interdependenten Veränderungen geprägt. Die Gestaltung des Übergangs zur emissionsfreien Wirtschaft kann nicht allein auf Daten der Vergangenheit basieren, sondern erfordert auch die Bildung möglichst konsistenter Zukunftsszenarien. Ziel dieser Szenarien ist es aufzuzeigen, wie Unternehmen auf mit dem Erreichen von Klimaneutralität verbundene Transformationsprozesse und damit einhergehende Belastungen vorbereitet sind, sowohl vor dem Hintergrund der aktuellen klimapolitischen Minderungsziele und Maßnahmen (Kernszenario), als auch für den Fall einer Verschärfung der bestehenden Vorgaben im Sinne des Pariser Klimaabkommens (Politikszenario „Klimaneutralität 2035“). Die Szenarien und darauf aufbauende Unternehmensberichterstattung können im Idealfall eine Reihe wichtiger Funktionen erfüllen. Sie sind ein Werkzeug der Strategieentwicklung und Entscheidungsfindung auf Unternehmensebene, sie ermöglichen klarere Kommunikation zwischen Realwirtschaft, Finanzwirtschaft und Regulatoren und liefern vergleichbare und belastbare Informationen, um Transformationschancen und -risiken angemessen zu berücksichtigen.