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Policy Brief

PB 5/2022: Einheitliches Stresstest-Szenario kann Berichterstattung zu Klimarisiken verbessern

  • Immer mehr Länder, Regionen, Städte, Unternehmen und Finanzinstitute definieren Klimaneutralität als strategisches Ziel. Bislang lässt sich jedoch kaum überprüfen, inwiefern dafür notwendige Maßnahmen umgesetzt werden.
  • Bisherige Nachhaltigkeitsberichterstattung erlaubt keine vergleichbare und quantifizierbare Bewertung von Transitionsrisiken. Eine Berichterstattung auf Grundlage eines einheitlichen Szenarios hingegen ermöglicht eine verlässliche Bewertung von Transitionsrisiken- und chancen.
  • Ein einheitliches Stresstest-Szenario erleichtert Unternehmen der Realwirtschaft interne Entscheidungsprozesse, vereinfacht die Berichterstattung und vermeidet, dass der Kapitalzugang alleine aufgrund von Sektorzugehörigkeiten abgeschnitten wird. Die Finanzwirtschaft kann Transitionsrisiken und -chancen auf Basis individueller Unternehmensdaten bepreisen statt sich an durchschnittlichen Sektorwerten zu orientieren.
  • Damit ein Stresstest-Szenario eine vergleichbare Einschätzung von Transitionsrisiken und -chancen ermöglicht, sollte es regulatorisch, zum Beispiel im Rahmen einer verpflichtenden Berichterstattung gemäß der Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD), einheitlich vorgegeben werden.
  • Das Stresstest-Szenario sollte sich auf wenige Vorgaben fokussieren um den Mehraufwand zu reduzieren.
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