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Forschung, Austausch und Vernetzung

Rückblick auf zwei Jahre Wissenschaftsplattform Sustainable Finance und Stiftung Mercator

Seit August 2020 fördert die Stiftung Mercator das Projekt Wissenschaftsplattform Sustainable Finance. Die Wissenschaftsplattform ermöglicht es den fünf Partnerinstitutionen (Universität Augsburg, DIW Berlin, Frankfurt School of Finance & Management, Universität Hamburg und Universität Kassel) ihre Forschungsergebnisse in verschiedenen Formaten aufzubereiten und sich mit relevanten Stakeholder:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auszutauschen. Auf der Agenda standen dabei neben zahlreichen Publikationen, Veranstaltungen und Gesprächen auch der interne Austausch und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Forschungsfeld Sustainable Finance.

Die Policy Briefs der Wissenschaftsplattform bieten Einordnungen und Handlungsempfehlungen zu aktuellen Themen und Anlässen, etwa zur Sustainable-Finance-Strategie der Europäischen Union, den Implikationen der EU-Taxonomie für das Asset Management oder der Rolle von Szenarioanalysen in einer zukunftsorientierten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ebenso wurden die Forschungsergebnisse der Plattform-Mitglieder in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, unter anderem im Journal of Banking and Finance und im European Accounting Review.

In verschiedenen Veranstaltungsformaten wie dem Mercator Salon oder der Reihe N des Rats für Nachhaltige Entwicklung tauschten sich die Wissenschaftler:innen mit Gesprächspartner:innen aus Politik, Praxis und NGOs aus. Dabei diskutierten sie unter anderem, wie Geldanlage und Nachhaltigkeit zusammenhängen und welche Form der Nachhaltigkeitsberichterstattung den Umbau der Wirtschaft begünstigt.

Darüber hinaus war die Wissenschaftsplattform dauerhaft in verschiedenen Multi-Stakeholder-Gremien engagiert. So waren mehrere Plattform-Mitglieder in Arbeitsgruppen des ersten Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung, der EU Platform on Sustainable Finance, dem Lenkungskreis der Wissenschaftsplattform Klimaschutz und der EFRAG involviert und brachten ihre Expertise aktiv in deren Prozesse ein. Auch der im Juli gestartete zweite Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung wird von der Wissenschaftsplattform begleitet, wodurch die Forschenden bereits angestoßene Initiativen, wie die Nachhaltigkeitsampel für Finanzprodukte, weiter unterstützen können. Auch auf EU-Ebene stehen wichtige Meilensteine an, etwa die Etablierung der European Sustainablity Reporting Standards (ESRS).

Um den vielfältigen Fragestellungen gerecht zu werden, wollen die Partnerinstitutionen der Wissenschaftsplattform die Sustainable-Finance-Forschung in der Breite stärken. Deshalb ist die Nachwuchsförderung ein zentraler Bestandteil der Plattform-Aktivitäten. Bei den bisher in Hamburg und Augsburg durchgeführten PhD- und PostDoc-Seminaren diskutieren jeweils rund 20-30 Nachwuchswissenschaftler:innen zu Themen wie nachhaltigen Investment-Strategien, Divestment, Nachhaltigkeitsberichten sowie Menschenrechten und Normen.

Einen Überblick über die Aktivitäten aus zwei Jahren Wissenschaftsplattform Sustainable Finance bietet die nachfolgende Abbildung:

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