Das Projekt
Die Wissenschaftsplattform Sustainable Finance (WPSF) ist ein von der Stiftung Mercator gefördertes Kooperationsprojekt fünf deutscher Forschungseinrichtungen.
Als unabhängige Stimme aus der Wissenschaft wollen die Projektpartner Entscheidungsträger:innen in Politik, Finanzsektor und Realwirtschaft darin unterstützen, die zentrale Rolle der Kapitalmärkte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu verstehen und zu gestalten. Die beteiligten Wissenschaftler:innen unterstützen die Beantwortung zentraler gesellschaftlicher, politischer und privatwirtschaftlicher Fragestellungen, stellen etablierte und neue Erkenntnisse bereit und nehmen aktiv am politischen und öffentlichen Diskurs teil. Darüber hinaus wollen sie das Thema Sustainable Finance stärker in der deutschen Forschungslandschaft etablieren und die Verknüpfung mit internationalen Institutionen und Prozessen sicherstellen.
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Partnerinstitutionen
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Die Forschung des Lehrstuhls für Finanz- und Bankwirtschaft der Universität Augsburg konzentriert sich insbesondere auf die Bereiche Climate Finance, Investmentfonds, Financial Engineering sowie kapitalmarktorientiertes Risikomanagement. Die Forschungsstärke im Bereich Sustainable Finance resultiert einerseits aus dem Transfer der umfangreichen Methodenkompetenz aus klassischen Finance-Disziplinen und anderseits aus umfassenden Kenntnissen im Umgang mit den weltweit wichtigsten Nachhaltigkeitsdatenbanken.
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Die Abteilung Klimapolitik des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) erforscht, wie Energie-, Industrie- und Gebäudesektor Klimaneutralität erreichen können. Neben Publikationen in führenden internationalen Fachzeitschriften initiierte die Abteilung die Kooperationsprojekte „Climate Friendly Materials Platform“ und „Future Power Markets Platform“ und berät die Bundesregierung und EU-Kommission. Zudem organsiert sie gemeinsam mit dem PIK Potsdam den BMBF-„Dialog zur Klimaökonomie“ zum Thema Finanzmärkte, Finanzwirtschaft und Finanzierung.
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Als Teil der Frankfurt School ist das FS-UNEP Collaborating Centre for Climate and Sustainable Energy Finance, ein Think-and-Do-Tank, der global Projekte im Bereich nachhaltiger Investitionen umsetzt. Dabei befasst es sich mit der Rolle der Finanzwirtschaft in der realwirtschaftlichen Transformation. Das Team untersucht unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Finanzierungsmodalitäten von Unternehmen. Der „Finance Fit for Paris-Tracker“ bewertet für unterschiedliche Länder die Kompatibilität der Finanzmarktregulierung mit deren Transformationszielen. Aus diesen Ergebnissen soll auch eine Toolbox für das Politikdesign in Ländern des globalen Südens entstehen.
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Die Research Group on Sustainable Finance (RGSF) der Universität Hamburg umfasst die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen und Strategie. Ziel ist es, die Rolle von Finanzmärkten und Investitionen für mehr Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Wirtschaft zu untersuchen und zu forcieren. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen nichtfinanzielle Berichterstattung und Transparenz, Performance- und Risikowirkung von Environmental, Social, and Governance (ESG)-Kriterien sowie Wirkungsmessung bei nachhaltigen Geldanlagen und Investitionen.
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Das Team des Fachgebiets Sustainable Finance der Universität Kassel setzt sich seit mehreren Jahren ausschließlich mit Fragen der Nachhaltigkeit im Finanzsektor auseinander. Ein Forschungsschwerpunkt ist dabei das Verhalten von in nachhaltigen Anlagen investierten Kleinanleger:innen. Ebenfalls im Fokus steht die Frage, wie bestehende Investitionshindernisse bei nachhaltigen Geldanlagen sukzessive abgebaut werden können. Eine wichtige Herausforderung stellt dabei sowohl die Implementierung neuer als auch die Weiterentwicklung bestehender nachhaltiger Finanzprodukte dar.
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Externe Kooperationspartner
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Climate & Company ist einer von Europas führenden Think-Tanks für nachhaltige Finanzen und unterstützt die Wissenschaftsplattform Sustainable Finance, indem es deren EU-Outreach koordiniert. Gegründet im Jahr 2020 von Ingmar Juergens (ebenfalls Gründungsmitglied der Wissenschaftsplattform) und David Rusnok, bringt dieses private, gemeinnützige Institut führende Expert:innen für nachhaltige Finanzen aus den EU-Institutionen, der Wissenschaft und dem Banken- und Investmentsektor zusammen. Das erfahrene Führungsteam wird durch das Wissen, die Energie, die Vision und das Engagement eines wachsenden Teams junger Ökonom:innen und Sustainable Finance Expert:innen von renommierten Hochschulen unterstützt.
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Der Sustainability Transformation Monitor (STM) ist eine Kooperation zwischen der Bertelsmann Stiftung, Stiftung Mercator, den Universitäten Hamburg und Mannheim, sowie der Peer School for Sustainable Development. Der STM verfolgt das Ziel, die Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft zu erforschen. Dabei sollen Treiber und Hemmnisse der Transformation in Real- und Finanzwirtschaft identifiziert werden. Zu diesem Zweck werden über drei Jahre Befragungen unter Führungskräften, Nachhaltigkeitsverantwortlichen und Expert:innen aus beiden Bereichen durchgeführt. Die Studie wird unter anderem von den Plattform-Mitgliedern Prof. Dr. Alexander Bassen, Prof. Dr. Timo Busch, Prof. Dr. Kerstin Lopatta (alle Universität Hamburg) sowie Prof. Dr. Sebastian Utz (Universität Augsburg) begleitet.
Management Board
Das Management Board entscheidet über die inhaltliche und strategische Ausrichtung der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance. Die Leitung der monatlichen Sitzungen obliegt dem jeweils aktuellen Vorsitz und der Projektkoordinatorin.
Prof. Dr. Kerstin Lopatta
Universität Hamburg
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Prof. Dr. Marco Wilkens
Universität Augsburg
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Projektbeirat
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Der Projektbeirat dient als Schnittstelle zu Stakeholdern in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Der regelmäßige Austausch soll dazu beitragen, dass sektorspezifische, politische und gesellschaftliche Entwicklungen in der Arbeit der Plattform reflektiert werden. Darüber hinaus soll er Impulse für die Planung der Forschungsagenda der Wissenschaftsplattform geben. Zuletzt erfüllen die Beiratsmitglieder eine wichtige Multiplikatorfunktion, indem sie Forschungserkenntnisse und Anregungen aus dem Projekt in ihre jeweiligen Arbeits- und Wirkungszusammenhänge hineintragen.
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- Dr. Elga Bartsch, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
- Nicolette Behncke, PwC Germany
- Stefan Haver, RAG-Stiftung
- Dr. André Horstkötter, thyssenkrupp Steel Europe AG
- Matthias Kopp, WWF Deutschland
- Wiebke Merbeth, Deloitte Consulting GmbH
- Ronny Meyer, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
- Sabine Nallinger, Stiftung KlimaWirtschaft
- Antje Schneeweiß, Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (AKI)
- Georg Schürmann, Triodos Bank N.V.
- Dr. Eva Söbbeke, Deutsche Bundesbank
- Silke Stremlau, Hannoversche Kassen
- Dr. Eva Wimmer, Bundesministerium der Finanzen (BMF)
Förderer
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Seit August 2020 ist die Stiftung Mercator Hauptförderer der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance. Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung mit umfassender wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Um diese Ziele zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einer diverser werdenden Gesellschaft verbessern. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa will die Stiftung Mercator durch ihre Arbeit stärken, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Demokratie und Gesellschaft thematisieren und den Klimaschutz vorantreiben. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.
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In ihrem Bereich Klimaschutz setzt sich die Stiftung Mercator dafür ein, dass Deutschland bis 2050 treibhausgasneutral wird. Sie möchte dazu beitragen, dass Deutschland und die EU beim Klimaschutz eine globale Führungsrolle übernehmen. Sie sieht die Herausforderung, im Zuge der Klimawende sowohl Emissionen zu mindern als auch den Volkswirtschaften Innovations- und Wachstumsimpulse zu geben und soziale Ungleichheit zu vermindern. Dafür möchte sie in der aktuellen Strategiephase eine solide analytische Grundlage schaffen. Vertieft soll herausgearbeitet werden, welche Auswirkungen der Klimawandel auf verschiedene Lebensbereiche hat, wie beispielsweise Finanzen und Gesundheit. Die Stiftung Mercator möchte zudem den gesellschaftlichen Rückhalt für den Klimaschutz stärken, indem sie den Austausch zwischen Klimaschutzakteuren und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen fördert, die in bestimmten Aspekten vom Klimawandel betroffen sind. Fortgesetzt wird die Förderung einer faktenbasierten Medienberichterstattung, um der Polarisierung des öffentlichen Diskurses entgegenzutreten.
Mit der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance verfolgt die Stiftung Mercator die folgenden Ziele:
- Bereitstellung praxisnaher wissenschaftlicher Expertise und Analysen für die Ausgestaltung eines nachhaltigen Finanzwesens in Deutschland und Europa;
- Vermittlung von Analysen, Lösungsstrategien und Empfehlungen an Stakeholder aus Politik, Zivilgesellschaft, Real- und Finanzwirtschaft im deutschen und europäischen Kontext.
- Stärkung des Wissenschaftsstandortes Deutschland im Themenfeld Sustainable Finance.
Mehr zum Engagement der Stiftung Mercator im Bereich Klimaschutz erfahren >
Kontakt
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Dr. Franziska Schütze
DIW Berlin
E-Mail: fschuetze@diw.de
Stakeholder Engagement
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Telefon: +49 30 89789 – 454 -